Intravitreale Injektion (IVOM)
Moderne Medikamentengabe bei Makula- und Netzhauterkrankungen
Die intravitreale operative Medikamenteneingabe – kurz IVOM – ist eine bewährte, minimalinvasive Behandlungsmethode bei bestimmten Netzhaut- und Makulaerkrankungen. Dabei wird ein Medikament direkt in den Glaskörperraum des Auges injiziert, um gezielt an Ort und Stelle zu wirken.
Diese Therapie ist heute Standard bei Erkrankungen wie:
- Feuchter altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
- Diabetischem Makulaödem
- Netzhautvenenverschlüssen
- Myoper choroidaler Neovaskularisation (krankhafte Gefäßneubildungen bei starker Kurzsichtigkeit)
Wie funktioniert die IVOM?
Das Medikament (meist ein sogenannter VEGF-Hemmer) unterdrückt krankhafte Gefäßneubildungen und Flüssigkeitsansammlungen in der Netzhaut. Ziel ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen, Sehverschlechterung zu verhindern – und in vielen Fällen sogar das Sehvermögen zu verbessern.
Ablauf der Behandlung:
- Vorbereitung: Das Auge wird mit Tropfen örtlich betäubt und desinfiziert.
- Eingabe des Medikaments: Die Injektion erfolgt unter sterilen Bedingungen in einem kleinen Eingriffsraum.
- Nachsorge: Nach der Injektion bleibt der Patient kurz zur Kontrolle in der Praxis. Augentropfen zur Nachbehandlung werden mitgegeben.
Die Behandlung dauert nur wenige Minuten und ist für die meisten Patienten gut verträglich.
Wie oft muss behandelt werden?
Je nach Erkrankung und Verlauf erfolgt die IVOM in mehreren Sitzungen, oft zunächst monatlich. Die Therapie wird regelmäßig durch OCT-Kontrollen begleitet, um Flüssigkeit und Netzhautstruktur zu beurteilen.
Typischer Ablauf:
- Initialphase: 3 Injektionen im Monatsabstand (sog. Loading Phase)
- Erhaltungsphase: individuell angepasstes Intervall (z. B. „Treat & Extend“ oder „Pro Re Nata“)
Ist die IVOM schmerzhaft?
Nein – durch die Betäubung mit Tropfen ist der Eingriff nahezu schmerzfrei. Manche Patienten spüren einen leichten Druck, der aber sehr gut toleriert wird.
Sicherheit und Nebenwirkungen
Die IVOM gilt als sicher und risikoarm, insbesondere wenn sie unter sterilen Bedingungen in spezialisierten Zentren durchgeführt wird – wie in unserer Praxis.
Mögliche, seltene Risiken:
- Rötung oder Fremdkörpergefühl
- Erhöhter Augeninnendruck (kurzfristig)
- Infektionen (Endophthalmitis – sehr selten, aber ernst)
- Blutungen oder Glaskörpertrübungen (ebenfalls selten)
Wir informieren Sie ausführlich vor Beginn der Behandlung und begleiten Sie engmaschig während des gesamten Therapieverlaufs.
Vertrauen Sie auf Erfahrung und Sorgfalt
In unserer augenchirurgischen Praxis führen wir die IVOM nach höchsten hygienischen Standards und mit größter Sorgfalt durch. Unser Team sorgt dafür, dass Sie sich während der gesamten Behandlung sicher, gut betreut und umfassend informiert fühlen.